Termin
BEFREIUNG VOM ÜBERFLUSS
Mainfranken Theater Würzburg
Prof. Niko Paech (Universität Oldenburg)
Der Klimawandel, eskalierende Finanzmärkte, Schuldenkrisen, die Verknappung jener
Ressourcen, auf deren kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell
bislang basierte, sowie Befunde der Glücksforschung verdeutlichen, dass die Wachstumsparty
vorbei ist. Folglich sind die Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten.
Demnach ist ein prägnanter Rückbau geldbasierter Versorgungssysteme vonnöten. Suffizienz,
moderne Subsistenz und kürzere Versorgungsketten werden dann die wichtigsten
Gestaltungsoptionen sein. Zudem ist die Postwachstumsökonomie durch Sesshaftigkeit
gekennzeichnet, also durch Glück ohne Kerosin.
Prof. Niko Paech, 1960 in Schüttorf geboren, ist Volkswirtschaftler und seit 2010
Gastprofessor am Lehrstuhl für Produktion und Umwelt („PUM“) an der Universität Oldenburg.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem im Bereich der Umweltökonomie, der
Ökologischen Ökonomie und der Nachhaltigkeitsforschung. Nach seinem Diplom in
Volkswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück arbeitete er dort – über seine Promotion im
Jahre 1993 hinaus – bis 1997 als wissenschaftlicher Mitarbeiter weiter. Nach einer kurzen
Phase als Unternehmensberater im Bereich ökologische Lebensmittel und als Agenda-21-
Beauftragter der Stadt Oldenburg begann Paech seine Tätigkeit an der Universität Oldenburg.
Er hat das wissenschaftliche Zentrum CENTOS (Oldenburg Center for Sustainability
Economics and Management) mitgegründet und ist Vorsitzender der Vereinigung für
Ökologische Ökonomie (VÖÖ). Paech ist außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Beirates
von attac-Deutschland, Gründungsmitglied des „Postfossil-Instituts“ (2011). Im Jahre 2006
wurde ihm der Kapp-Forschungspreis für Ökologische Ökonomie verliehen.
Karten kosten 7,00 Euro und sind an der Theaterkasse erhältlich.