Antrag / Anfrage / Rede
Aumühle: Erhalt des historischen Kopfsteinpflasters
Mit Hinweistafel
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Unabhängig vom festgelegten Standort des Denkmals „Deportation“ am Bahnhof, sind die historischen Kopfsteinpflaster in der Aumühle erhaltungswürdig. Dieser Weg ist sinnbildlich das letzte Würzburger Pflaster auf dem die jüdischen Mitbürger gelaufen sind. Somit ist dieser Weg mit seinen zahlreichen Pflastersteinen in sich schon ein Mahnmal aus Unrechtszeiten. Als „Mahnweg“ ist er so zu erhalten damit im Rahmen der Erinnerungskultur diese Strecke für die Öffentlichkeit begehbar ist. Dies schafft den entsprechenden, realen, hautnahen Geschichtsbezug und weckt vor Ort direkt emotionale Gefühle und Betroffenheit. Die Aumühle darf nicht vergessen werden, als ein Ort wo das Grauen für jüdische Menschen seinen Anfang nahm. Eine würdige Gedenkstätte sollte der original erhaltene und historische Kopfsteinpflasterweg sein und bleiben und nicht überplant werden.
Der immer wieder hochkommende Antisemitismus zeigt uns, wie wichtig es ist uns diesen Ort zu erhalten. Ausländer- und Menschenfeindlichkeit begegnen uns leider auch heute immer wieder in unserer Gesellschaft. Gegen Ausgrenzung und Diskriminierung müssen auch heute immer wieder Zeichen gesetzt werden.
Deshalb beantragen wir:
Dass die Verwaltung prüft
a) die Möglichkeit des Erhalts
b) eine Hinweistafel anzubringen
Mit freundlichen Grüßen
Christiane Kerner