Antrag / Anfrage / Rede
Kein Glyphosat auf städtischen Flächen!
Verbot der Ausbringung glyphosathaltiger Herbizide auf städtischen Flächen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Ergänzend zur Mitteilung Ö11 SR vom 21.3.2019 Stadtlich Grün: „Schwerpunktmaßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt und zum Schutz von Insekten für 2019 und darüber hinaus“ stelle ich auch im Namen der ödp-Fraktion folgenden Antrag:
Dem Stadtrat wird bis zum Sommer 2019, ein Beschlussvorschlag unterbreitet, der glyphosathaltige
Herbizidee auf Flächen, die von der Stadt Würzburg bewirtschaftet, oder verpachtet werden verbietet.
Mittelfristig ist eine Biologische Bewirtschaftung anzustreben.
Begründung:
auf eine Anfrage von Stadtratskollegen Sebastian Rot bzgl. der Verwendung von Glyphosat im Stadtgebiet, in der
Stadtratssitzung vom 22.3.2018 wurde mitgeteilt, dass die Verwaltung einen Beschluss vorbereitet der Glyphosat auf
städtischen Pachtflächen verbietet.
Geantwortet wurde von Referent Kleiner, das auf den von der Stadt Würzburg verwalteten Grünflächen noch nie
Glyphosat angewandt wurde. Stadtkämmerer Scheller führte ergänzend aus, die Stadt Würzburg verfüge über
200 ha landwirtschaftliche Flächen, die verpachtet seien. Auf den städtischen Pachtflächen habe das Thema
Glyphosat nach Auskunft der ca. 25 Pächter eine untergeordnete Bedeutung, so dass ein Verbot zu keiner
Beeinträchtigung der Nutzung führen würde. Nach Besprechung mit dem Kreisverband des Bundes Naturschutz
bereite die Verwaltung einen solchen Beschluss vor.
Somit sollte einer schnellen Umsetzung nichts im Wege stehen.
Nach Ansicht des Umweltbundesamtes, ist die negative Wirkung des Unkrautvernichters auf die Umwelt unstrittig.
Als Totalherbizid tötet Glyphosat flächendeckend alle Wildpflanzen ab, die auf dem Acker wachsen und gefährdet
damit die biologische Vielfalt. Und zwar nicht nur die pflanzliche, sondern auch die der Tiere, die an diese
Ackerlebensräume gebunden sind – das sind insbesondere Insekten und Vögel. Zudem steht der Wirkstoff im
Verdacht, Bodenorganismen und die Bodenfruchtbarkeit zu beeinträchtigen.
Mit freundlichen Grüßen,
Heinz Braun