Pressemitteilung
Kostbarkeiten in Hauseingängen
Wolf von Bodisco eröffnet Fotoausstellung im Würzburger Rathaus
Die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 hat unendlich viel kostbare Bausubstanz vernichtet.
In sehr unterschiedlicher Qualität erfolgte der Wiederaufbau, viele noch vorhandene Fassaden wurden leider ein Opfer langweiliger Bauwut, besonders in den 50er Jahren. Umso glücklicher kann man über noch den Krieg überlebte Bausubstanz sein, die einen Einblick in die Vorkriegszeit gibt. Nach der Zerstörung haben aber auch viele Besitzer in liebevoller und oft schwieriger Arbeit ihre Häuser wieder zu Juwelen werden lassen.
Die Ausstellung hat viele Kostbarkeiten noch vorhandener Gebäude erfasst und zeigt die Vielfalt von Hauseingängen mit ihren oft prächtigen Verzierungen, Türklinken und Scharnieren, oft sind noch die unterschiedlichsten Fußkratzeisen vorhanden, alte Klingeln sind viel noch in Funktion und so manch schöne Laterne erfüllt noch ihren Zweck.
Bei so manchem Gebäude erschließt sich die Schönheit erst von innen im Treppenhaus. Aus der Gründerzeit finden sich noch so manche Kleinode, Terrazzoböden mit vielfältiger Gestaltung zeigen meisterhaftes Handwerk aus dieser Zeit, Fliesen, auch von Villeroy & Boch, lassen so manchen Eingangsbereich zur großen Zierde des Hauses werden, was exemplarisch auch in der Ausstellung zu sehen ist.
Auch die Vielfalt der Treppengeländer ist erstaunlich, ob es fein gearbeitete Holzpfosten in manchmal gedrechselter Gestalt sind, oder geschmiedetes Eisen in mannigfaltigem Aussehen. Auch wunderbar gegossene Geländer, oft mehrere Stockwerke nach oben schwingend, sind einfach ein prächtiger Anblick.
So manches mal sind auch noch Decken im Original vorhanden und Oberlichter hellen das Treppenhaus auf. Stufen, noch viel in Naturstein, sind keine Seltenheit und bunte Glasfenster in der Eingangstüre oft ein Blickfang für die Gehenden und Kommenden.
Die Bilder sind in den letzten 20 Jahren entstanden und zeigen einen Ausschnitt von vielen kleinen Denkmälern der Baukunst. Sich Zeit dafür zu nehmen, lohnt sich.
Im Würzburger Rathausfoyer ist die Ausstellung vom 5. bis 28. Oktober zu sehen.