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Pressemitteilung

LGS 2018: Offener Brief an den OB

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Schuchardt,

es ist erfreulich, dass Sie dem Stadtrat und im Stadtrat noch ausführlich Rede und Antwort zur jetzt zu Ende gehenden Landesgartenschau geben wollen. Dies begrüßen wir sehr und halten – wie bereits im direkten Gespräch geäußert – eine einseitige Schuldzuweisung auf die Landesgartenschau-Gesellschaft in München für weder zielführend noch richtig.

Für uns sind insbesondere die folgenden Fragen zu beantworten und zu klären:
1. Wie ist das rein wirtschaftliche Ergebnis der Gartenschau gesamt und für die Stadt Würzburg im Besonderen.
2. Wie schätzt man in der Stadtverwaltung, insbesondere im CTW, den Imageschaden für die Stadt ein, der durch vielen negativen Stimmen in Würzburg und Umgebung immer wieder sichtbar und deutlich geworden ist? Was will man dagegen tun?
3. Wieviel Dauerkarten Inhaber gab es gesamthaft? Wieviel davon sind durch Schenkungen der Stadtbau oder anderer der Stadt Würzburg nahestehender Gesellschaften erfolgt?
4. Was haben Sie bzw. der Aufsichtsrat mit der Geschäftsführung unmittelbar nach den ersten kritischen Stimmen im Mai unternommen, um das negative Ergebnis, dass angekündigt ist, und die bereits damals schlechte Stimmung zur LGS noch zu ändern?
5. Welche Maßnahmen wurden – außer der Bahn – noch konkret vorgeschlagen?
6. Welche wurden umgesetzt, welche wurden abgelehnt und warum?
7. Wie wurde für die Akzeptanz der LGS/die Idee in den Sozialen Netzwerken geworben? Wie wurde mit dortiger Kritik umgegangen?
8. Welchen Maßnahmen hat sich die LGS-Gesellschaft verwehrt? Warum konnte dies nicht mit der Mehrheit im Aufsichtsrat überstimmt werden?
9. Warum wurde die Idee der LGS nicht offensiver – auch auf der LGS – beworben und erklärt? Ich selber war dreimal dort, nicht ein einziges mal wurde ein Angebot unterbreitet für eine Führung oder dergleichen. 
10. Trifft es zu, daß zum Teil die fehlenden Hotelkapazitäten für negative Ergebnisse verantwortlich zu machen sind und wenn ja in welchem Umfang?


Wir sind uns durchaus bewusst, dass es „hinterher“ immer leichter ist, ein Großereignis zu bewerten; deshalb habe ich ja bereits am 14. Mai auf entsprechende Stimmungen hingewiesen und um Beachtung gebeten.
Ebenso ist uns klar, dass der überaus heiße Sommer nicht gerade förderlich war für einen deutlich größeren Besucherandrang.

Im Sinne eines Lernens aus Fehlern, gerade bei Großereignissen, halten wir eine schonungslose und ehrliche, umfassende Analyse für unabdingbar.

Wir verkennen dabei nicht, dass viele Menschen sehr positiv von der LGS gesprochen haben, dass einzelne Aussteller mit dem Besuch sehr zufrieden waren und dass die zukünftige Nutzung ein wesentliches Kriterium für die Gestaltung der LGS war.