Pressemitteilung
ÖDP für MOZ-Vollerhalt und vierte Variante in der Bürgerbefragung
Dewald warnt vor „Rekonstruktion“ als Blendwort der Stadtverwaltung
Ihre seit Jahren vertretene Position zum Gesamterhalt der Mozartschule sieht die ÖDP nach der Stadtratssitzung zum Mozartareal voll bestätigt. Nach Stadtrat Raimund Binders Einschätzung bräuchte es nicht einmal ein Ratsbegehren, weil der Bürgerentscheid eine klare Frage stelle. „Der Eiertanz, den die meisten anderen Stadtratsgruppierungen hier betreiben, hat in eine unübersichtliche Situation geführt“, so Binder. „Vom Einkaufszentrum über die Bewerbung für ein Landesmuseum zurück zum Totalabriss, letztlich die Wahlkampf bedingte Volte zum Teilerhalt – das ist eine Achterbahnfahrt, die ihres gleichen sucht.“ Letztlich sei nur erfreulich, dass kaum noch jemand von einem Einkaufszentrum spreche, das viele Stadträte wollten, obwohl drei angeforderte Gutachten dagegen gesprochen haben. „Wenigstens ist diese unsinnige Überlegung von weiteren 15.000 qm Einkaufsfläche offenbar bei den meisten Stadträten vom Tisch“, kommentiert Binder.
Für die ÖDP begrüßte Binder die Bürgerbefragung, die ja nur dann zur Geltung komme, wenn der Bürgerentscheid scheitere. Dann aber müsse eine vierte Variante dem Bürger vorgelegt werden. „Die Bebauung des Kardinal-Faulhaber-Platzes bei Erhalt der Mozartschule ist von vielen Bürgern immer wieder gefordert worden. Auch diese Option muss der Bürger haben.“ Die noch offenen rechtlichen und inhaltlichen Fragen zur Bürgerbefragung hält Binder für kein Hindernis, sie seien zügig zu klären.
Im Blick auf den Vollerhalt, den die ÖDP fordert, mache es Hoffnung, dass die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten inzwischen sogar vom Oberbürgermeister genannt werden. Ob Hochschule für Musik, Sing- und Musikschule oder Theater: „Kulturreferent Al Ghusain hat wirtschaftliche und finanzierbare Alternativen reichlich aufgezeigt“ so Binder.
ÖDP-Kreisvorsitzende Dagmar Dewald warnt eindringlich vor einer breit auslegbaren und verschleiernden Formulierung des Ratsbegehrens. „’Rekonstruktion’ ist ein Blendwort, das der Stadtverwaltung freie Hand abseits des Bürgerwillens verschaffen soll.“ Dewald hat angekündigt, im Bürgerentscheid die ganze Kraft auf den Vollerhalt der Mozartschule zu verwenden. Auch wenn die Stadt die Mozartschule sträflich habe verlottern lassen, will die ÖDP gemeinsam mit der Bürgerinitiative den Bürgern zeigen, dass dieses herausragende Denkmal eines führenden Architekten der 50er Jahre Würzburg Ehre machen wird, wenn es saniert und kulturell genutzt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Raimund Binder