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Pressemitteilung

Politischer Aschermittwoch in Randersacker

Ehrung für Kreisrat Matthias Henneberger - Fraktionsvorsitzender Raimund Binder (Stadtrat) mit Grußwort

Matthias Henneberger.

Die Regierungsverweigerung von FDP und Jusos bot der ödp bei ihrem Politischen Aschermittwoch reichlich Angriffsfläche. „Wer politisch antritt und sich im Klaren sein muss, dass absolute Mehrheiten für einen selbst nicht erreichbar sind, der zeigt seine Unreife, wenn er sich der Verantwortung der Mehrheitsbildung verweigert“, betonte Kreisrat Matthias Henneberger in seiner Grundsatzrede, die angesichts der an diesem Abend stattgefundenen Ehrung für 25 Jahre aktive Parteiarbeit einen großen zeitlichen Bogen spannte.
„Aus meiner Sicht ist es - ganz anders als es Lindner und wohl auch die Jusos sehen - wichtiger etwas umzusetzen, als für sich selbst bei allem Recht zu haben, aber nichts zu erreichen!“ stellt Henneberger seine politische Grundhaltung klar. Dabei gehe es an erster Stelle immer darum seine Grundsätze klarzumachen – diese stehen für die Ökodemokraten an erster Stelle. Wenn man diese Grundsätze klar gemacht hat, dabei aber feststellt, dass diese nicht mehrheitsfähig sind, dann darf man seine Heimat – egal ob im Ort, Kreis oder Land - nicht alleine lassen mit der demokratisch legitimierten Mehrheiten, führte Henneberger aus. Im zweiten Schritt muss man also Mehrheiten suchen, die idealer Weise die eigenen Ziele mittragen oder zumindest unerwünschte Entwicklungen abschwächen.

Dialog statt Fundamentalopposition
Die aktuelle Diskussion zum Flächenverbrauch ist hier ein schönes Beispiel. Ein Erfolg, wie die Rückkehr in die Städtebauförderung in Randersacker, ist aus Sicht der ödp der Idealfall . „Unser Baugebiet ist der Altort“ war von Anfang an Leitlinie der ödp zur Vermeidung der flächenmäßigen Ausdehnung. Aber auch bei Planungen zu einem Gewerbegebiet kann man statt Fundamentalopposition zu betreiben, im Dialog viel erreichen. So ist im Fall Randersackers die Sanierung der dortigen Deponien ein Erfolg fürs Grundwasser, deren Gefahrausmaß ohne die Planungen gar nicht erkannt worden wären. „Wenn schon zusätzliche Flächen, dann doch dort, wo über Jahrzehnte im vergangenen Jahrhundert unkontrolliert städtischer Müll abgelagert wurde.“, war eine Überlegung der aktiven ödp’ler. Wenn andere Aspekte, wie der Versuch Ansiedlungen zunächst nur entlang der schon bestehenden Nutzung zu entwickeln keine Mehrheiten finden, dann muss man damit leben. Schließlich stehe man auch für die eigenen Grundsätze gerade, wie bei der letzten Kommunalwahl, als der dritte Sitz relativ offensichtlich verloren ging, weil man sich kritisch mit dem von der Mehrheit gewünschten neuen EDEKA Markt auseinander gesetzt hatte.
Die Mischung aus verlässlicher Kooperation, aber auch Reißnagelpolitik wenn es darauf ankommt, zeigte zuletzt auch im Landkreis Erfolg. Nachdem die Ausschussgemeinschaft ödp/FDP den zu billigen Verkauf des ehemaligen Kreisaltenheims in Aub verhindert hatte, sei man scharf angegriffen worden und der mögliche Abriss des Gebäudes sei als Schreckgespenst an die Wand gemalt worden. Mittlerweile zeigt sich, dass die deutlich höheren Preisvorstellungen doch erzielt werden können und das Gebäude wohl noch 2018 einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden kann.

Ehrennadel für Matthias Henneberger
Im gut gefüllten Saal der Weinstube Körner waren traditionell die Mandatsträger der Ökodemokraten aus Stadt und Landkreis zusammengekommen. Der Fraktionschef im Randersackerer Rathaus Alfred Holl zeigte auf, wie seit dem vergangenen Jahr, als die Aktive Bürgerschaft / ödp am Aschermittwoch die Nominierung von Michael Sedelmayer bekannt gab, sich die Atmosphäre im Marktgemeinderat verbessert hat
Die Ehrung von Matthias Henneberger nahm ödp-Kreisvorsitzender Wolf von Bodisco vor. Neben der obligatorischen Ehrennadel und der dazugehörigen Urkunde überreichte er dem Randersackerer Urgestein auch einen passenden Wein aus dem Randersackerer Pfülben, der so wie Henneberger über die 25 Jahre seit 1993 gereift sei. Der ödp-Fraktionschef im Würzburger Stadtrat Raimund Binder zeigte in seinem Grußwort die Perspektive zur diesjährigen Landtags- und Bezirkstagswahl auf. Angesichts Politikverweigerern und inhaltslosen Protestparteien sei die ödp wichtiger denn je. Für seine Beispiele aus der Umwelt- und Sozialpolitik erntete der Direktkandidat für den Bezirkstag reichlich Beifall.
Bei Matjes nach Hausfrauenart und anderen Fischgerichten kam es im Anschluss an den offiziellen Part noch zu guten Gesprächen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern „Die Chancen eines verbindenden Gesprächs muss man nutzen, wo immer sie sich bieten!“, schließt die Presseerklärung mit dem Hinweis auf die monatlichen an gleicher Stelle stattfindenden kommunalpolitischen Bürgergespräche.