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Pressemitteilung

Richtungsentscheidungen für Heidingsfeld

Bahnhaltepunkte und Gestaltungssatzung

In nächster Zeit fallen möglicherweise zwei wichtige Richtungsentscheidungen für Heidingsfeld.

Die Erste ist die Reaktivierung der beiden ehemaligen Bahnhöfe Heidingsfeld Ost und West als Bahnhaltepunkte. Diese Entscheidung war im Stadtrat. Ich halte es für unbedingt erforderlich und werde mich dafür einsetzen, im Würzburger Süden wieder Zugang zur regionalen Eisenbahn zu haben.

Folgende Gründe sprechen dafür:
- Eine schnelle Verbindung zum Hauptbahnhof und den Fernzügen.
- Es wird dadurch Autoverkehr in der Stadt vermieden.
- Die jüngere Generation hat oft kein eigenes Auto mehr.
- Der Bedarf an öffentlichen Verkehrsmittel wird dadurch ansteigen. Statistiken und Studien belegen dies deutlich.
- Heidingsfeld wird als Ort zum Einkaufen für Bewohner des Landkreises wieder attraktiver.
- Durch ein gutes Angebot werden neue ÖPNV-Kunden gewonnen.

Eine baldmöglichste Öffnung der Bahnhaltepunkte wäre also wünschenswert. Um die städtischen Finanzen dabei nicht zu überfordern und andere Projekte in Heidingsfeld zu gefährden, sollte zuerst der Haltepunkt Ost erstellt werden. Er ist auch der kostengünstigere der beiden und würde laut Gutachten überwiegend von Stadtbewohnern genutzt. Wird dieser gut angenommen, könnte dann in einem zweiten Schritt der teurere Haltepunkt West geöffnet werden. Natürlich ist der Landkreis entsprechend dem Nutzungsgutachten an den Kosten zu beteiligen, da er gerade beim Haltepunkt West deutlich mehr davon profitiert. 

Die zweite wichtige Weichenstellung betrifft eine mögliche Gestaltungssatzung, über die Dachformen innerhalb der Stadtmauern von Heidingsfeld. Sie könnte schon bald zum Beschluss vorliegen. Vor einem Jahr am 20.6.2013 wurde im Stadtrat beschlossen eine solche zu erstellen. Danach wird die Möglichkeit offen gelassen, auch Flachdächer in vielen Bereichen zuzulassen. Besonders bei Gebäuden im rückwertigen Bereich oder der zweiten Reihe wären dann Flachdächer möglich. Auch das Gelände des heutigen Klosters könnte davon betroffen sein.

In Heidingsfeld gibt es aber nur wenige Bereiche die von der Straße nicht eingesehen werden können. Zudem liegt Heidingsfeld in einem Talkessel und ist von fast allen Seiten einsehbar. Deshalb wäre es sinnvoll das Gebiet innerhalb der Stadtmauern als einen einheitlichen Gestaltungsraum mit den gleichen Regeln für alle Bereiche festzulegen. Das heißt, das im Altort an Hauptgebäuden, ausschließlich traditionelle Dachformen mit entsprechender Eindeckung und Gestaltung zu verwenden sind.

Auch hierfür gibt es gute Gründe: Nur so kann Heidingsfeld ein geschlossenes harmonisches Gesamtbild bieten. Man vermeidet eine Ungleichbehandlung von Eigentümern und Konflikte bei Bauwünschen. Jeder weiß woran er ist. Von der Dachform hängt es nicht ab, ob man ein Haus modern gestalten möchte. Oft sind es gerade die Umstände, die besonders fantasievolle und gelungene Gebäude entstehen lassen. Wenn Flachdachgebäude über die Stadtmauer hinausragen, stört dies den Geschichtlichen Kontext und lässt die Mauer als Fremdkörper erscheinen.

Bald könnten die Weichen gestellt werden, Heidingsfeld weiter zu einem sympathischen, unverwechselbaren Stadtteil zu entwickeln, das auch seiner langen Geschichte Rechnung trägt. 

Heinz Braun, Stadtrat