Mobilitätswende
Dafür setzen wir uns ein:
Massiver und qualitativ hochwertiger Ausbau des ÖPNV
Wir stehen als Umweltpartei ohne Wenn und Aber für einen echten und qualitativ hochwertigen Ausbau des öffentlichen Nachverkehrs.
Dazu zählt u.a. - Beginn der Planungen für eine Straßenbahn nach Versbach; - Zügige Umsetzung der neuen Straßenbahn zum Hubland;
- Einführung eines Würzburg-Taktes nach Schweizer Vorbild durch deutlich bessere Taktung bei den Bussen: Alle größeren Stadtteile sollten im selben Takt wie die Straßenbahn angefahren werden und somit in der Innenstadt und anderen Umsteigepunkten leichtes Umsteigen in andere Linien und Strabas ermöglichen. Längeres Warten soll der Vergangenheit angehören.
Nebenbuslinien müssten dafür mindestens im 30-Minuten-Takt fahren, so dass immer ein direkter Anschluss ohne Wartezeiten an Umsteigehaltenstellen zur Verfügung steht; dazu gehört auch: - keine schlechten Fahrzeiten mehr bei Bussen, d.h. gut zu merkende echte Taktzeiten - Info-Bildschirme in Bussen und Strabas mit Angaben zu aktuellen Verspätungen, optimalen Anschlüssen und Services;
- Ausbau der Verbindungen am Abend in alle Stadtteile, damit eine echte Alternative zum Auto besteht für alle, die z.B. zum Stammtisch oder in ein Konzert gehen wollen.
- Als eine der ersten Sofortmaßnahmen sollte der Stadtverkehr bis nach 20 Uhr verlängert werden. Derzeit beenden mehr als die Hälfte aller städtischen Linien gegen 19 Uhr ihren Dienst. Als dringend umzusetzender erster Schritt müssen die Linien bis nach Geschäftsschluss fahren, damit auch Verkäufer gut nach Hause kommen können und umgekehrt Bürger bequem zum Sport, ins Kino, Theater, Konzert oder zum Stammtisch fahren können.
- Tarife vergünstigen statt ständig zu verteuern
- Expresslinien einführen, die zwischen stark nachgefragten Zielen pendeln und damit mindestens so schnell wie das Auto sind
- Nicht alle Busse sollen am Busbahnhof enden und dort parken. Stattdessen sind sog. Durchmesserlinien mit Halt am Bahnhof sinnvoll, die von dort direkt weiterfahren, so dass für einige Fahrgäste ein Umsteigen entfallen kann.
- Schnelle Querverbindungen zwischen den Stadtteilen ausbauen, so dass man nicht immer über die Innenstadt fahren muss. Die Linie 34 beispielsweise wird stark nachgefragt, fährt aber viel zu selten und endet lange vor Ladenschluss. Am Samstag verkehren diese und viele andere Linien gar nicht!
In Außenbereichen P+R schaffen in Kooperation mit den Landkreigemeinden
Wir fordern und beantragen seit sehr vielen Jahren P+R-Anlagen am Stadtrand. Wir wollen auch keine Scheuklappen, wenn es neue Ideen gibt. Daher sollten auch außergewöhnliche Maßnahmen immer wieder geprüft werden. Beispielsweise würden wir gerne Schnellboot-Linien auf dem Main in die Innenstadt prüfen, das wäre für Pendler eine sinnvolle Alternative.
Fußgängern das Leben leichter machen
Wir wollen Fußgänger das Leben angenehmer machen. Zum Beispiel …
- mit breiteren Gehwegen, auf denen sich auch Kinderwägen und Rollatoren begegnen können ohne auf die Straße auszuweichen;
- oder mit fußgängerfreundlicheren Ampelschaltungen;
- der Radverkehr soll grundsätzlich eigene Fahrbahnen erhalten, so dass sich ältere Fußgänger immer sicher fühlen können;
- Zebrastreifen sollen nicht weiter reduziert werden, sondern neue geschaffen werden;
- Fußwege entlang von Straßen sollen immer gut beleuchtet sein;
- bei Neubauten von Straßen soll immer zuerst Platz für Fußgänger geplant werden und nicht umgekehrt zuerst für PKW, um dann nur noch Restflächen für zu kleine Fußwege zu planen.
Radverkehr nachhaltig ausbauen – zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern
Wir stehen für eine starke Förderung des Radverkehrs. Dabei muss auf den Fahrbahnen mehr Platz geschaffen werden für das Rad. Anstatt schmaler aufgepinselter Fahrradsteifen wollen wir echten Platz schaffen. Das ist auch gut für Fußgänger, denn wir wollen nicht, dass der Autoverkehr die beiden umweltfreundlichsten und gesündesten Fortbewegungsarten auf gemeinsame, enge Wege zwingt.
Beispielsweise muss in der Zellerstraße mit ihren jeweils viel zu schmalen Fußwegen und nur einseitigem Radweg das Auto Platz abgeben. Dies bedeutet hier und in anderen Fällen, dass für den Autoverkehr nur noch eine statt zwei Fahrbahnen zur Verfügung stehen und Einbahnstraßen für PKW ausgewiesen werden. Die frei werdende Fahrbahn kann für breitere Fußwege und breite Radwege genutzt werden. Gleiches gilt z.B. für die Ludwigs-/Löwenbrücke. Auch dort wollen wir einen der drei PKW-Fahrstreifen zugunsten des Radverkehrs wegnehmen. An den Brückenköpfen soll es einfach für den Radverkehr werden, auf die Brücke aufzufahren. So soll die Straße entlang der Rampe der Straßenbahn von der Mergentheimer Straße kommend Fahrradweg werden. In einem späteren Schritt soll die Straßenbahn dann in die Mitte verlagert werden, um das Radfahren noch einfacher und schneller zu machen.
Der wachsende Radverkehr braucht auch weitere Infrastruktur. So wollen wir die Errichtung von Servicestationen für Radfahrer bzw. deren Entstehen fördern. Dies können sowohl privatwirtschaftliche als auch gemeinschaftliche, kostenlos öffentliche oder ehrenamtliche Fahrrad Reparaturläden in allen Stadtteilen sein. Wie in vielen anderen Städten können öffentliche Radpumpen an wichtigen Kreuzungen sinnvoll sein.
Förderung von Car-Sharing
Wir wollen Car-Sharing-Angebote ausbauen. Sie führen zur Reduzierung der benötigten Parkplätze für PKW. Car-Sharing stellt eine wichtige Ergänzung im Mobilitätskonzept dar, gerade für jungen Leute, die auf ein eigenes Auto verzichten wollen.
Bei Großprojekten wie der neuen Multifunktionsarena müssen Verkehrskonzepte rechtzeitig erarbeitet und umgesetzt werden.
Daher werden wir die Großarena an der Grombühlbrücke weiterhin kritisch begleiten.
Der Verkehr ist dort heute schon zu stark und es staut sich. Wir fordern ein ausführliches Verkehrsgesamtkonzept mit Begleitmaßnahmen wie P+R bei IKEA, Verbesserung der Taktung und Fahrzeiten in den Abendstunden im öffentlichen Nahverkehr vor einer Inbetriebnahme. Bei der Erweiterung der Unikliniken wurde auch eine rechtzeitige Verlängerung der Straßenbahn versprochen. Nach 30 Jahren Diskussion und Planung fährt noch immer keine Straßenbahn zu den neuen Kliniken. Stattdessen sind riesige neue Parkplätze und ein Großparkhaus entstanden und die Anwohner wie am Zinklesweg ersticken im Verkehr. Klinikmitarbeiter aus dem Landkreis oder von weiter können zur Frühschicht beispielsweise kaum mit dem ÖV nachreisen und sind auf das Auto angewiesen. Würde man sich rechtzeitig um eine gute Anbindung kümmern, gäbe es für Grombühl und andere Stadtteile auch viel weniger Probleme bei Neubauprojekten.
Statt Stau schnelle Busverbindungen durch Busspuren ermöglichen!
Wir haben Busspuren bereits beantragt, z.B. für die Ludwigstraße, wo die Busse im Stau stehen. Und es gibt eine Reihe von anderen Verbindungen, auf denen der Bus unattraktiv erscheint aufgrund ständiger Verspätungen und damit verbundener Unzuverlässigkeit. P&R-Verbindungen, wie z.B. von Ikea zum Bahnhof müssen beschleunigt sein und sich nicht, wie die Linie 25 durch enge Wohnviertel quälen.
Ausbau von Haltestellen intensivieren und verbessern
Straßenbahn und Bushaltestellen wollen wir weiterhin barrierefrei umbauen. Regelmäßig sollte dem Stadtrat und der Bürgerschaft darüber berichtet werden und Wünsche von Fahrgästen aufgenommen werden. Die Fahrgäste sind die wichtigste Quelle, um Verbesserungsmöglichkeiten kennenzulernen. So werden z.B. beim Bau sogenannter behindertengerechter Haltestellen heute keine Sitzmöglichkeiten für Ältere geschaffen. Die Haltestellen stehen abends oft auch im Dunkeln – deshalb auch hier Investition in die Ausleuchtung. Wir stehen für echten Service im Nahverkehr!
Reduzierung von Autoverkehr und Parkplätzen in der Innenstadt
Die meisten Parkhäuser stehen das Jahr über halb leer. Dagegen werden hübsche Plätze und enge Straßen vollgeparkt. Daher wollen wir dem Beispiel anderer Städte folgen und die Stadt attraktiver machen durch mehr Aufenthaltsflächen. Bei der Planung sollten die Anwohner und die Bürgerschaft beteiligt werden, z.B. über mehr Bürgerdialogangebote. Wir wollen Plätze zum Leben und Verweilen anstelle toter Parkplätze in bester Lage. Aber das geht nur zusammen mit den Betroffenen!
Unser Fernziel ist eine „autofreie“ Innenstadt innerhalb des Ringparks, wobei für Anwohner, Lieferverkehre, Menschen mit Einschränkungen, Taxibetriebe etc.
großzügige Ausnahmeregelungen getroffen werden. Auch zum Abholen und Bringen von Menschen und Gütern soll es für alle Bürger in begrenzter Anzahl pro Jahr einfache Ausnahmeregelungen geben.
Verkehrsberuhigung und Tempolimits auf Straßen mit vielen Anwohnern
Nachts schlecht schlafen müssen, weil andere vor dem eigenen Fenster im Sommer mit Tempo 50, schnellem Anfahren an Ampeln und ähnlichem Verhalten Lärm verursachen? Wir stehen für konsequenten Anwohnerschutz beispielsweise mit weniger Nachtampeln an leeren Straßen und vor allem deutlich mehr Tempolimits und der Schließung von nächtlichen Abkürzungswegen.
Breitere Wege und echte Schutzstreifen für alle, die nicht das Auto benutzen
Breitere Fußwege sind an vielen Stellen genauso nötig, wie breitere Schutzstreifen oder richtige Radwege. Die derzeitigen Alibi-Schmalspur-Radwege führen z.B. dazu, dass Radfahrer oft ohne Sicherheitsabstand überholt und auf Fußwege ausweichen. Breitere Radwege sind auch nötig, um zusätzlichen Verkehr durch E-Tretroller und andere Formen der Mobilität zu ermöglichen, z.B. Lastenfahrräder, Familienräder mit Anhängern. Nachhaltige Mobilität in ihrer Vielfalt zu fördern, bedeutet mehr Platz zu schaffen
Neue Straßen nur noch nachhaltig planen!
Neue Straßen sollen immer erst aus Sicht nachhaltiger Verkehrkonzepte geplant werden, erst danach ist der PKW-Individualverkehr zu integrieren, wenn dafür noch Platz ist.
Unikliniken/Steinlein und betroffene Gebiete
Wir wollen nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg planen. Nötig sind daher Begehungen in den Bereichen Grombühl-Unikliniken-Steinlein. Am Ende muss ein Gesamtkonzept für den Verkehr entstehen und Ausweichverkehre müssen eingeplant sein.
Verkehrswende jetzt – wir sind aktiv im Bündnis
Wir haben das Bündnis mitgegründet und unterstützen deren wesentliche Forderungen:
-Fahrverbot für Lkws > 3,5 t mit Ausnahme des Be- und Entladens im Stadtgebiet Würzburg -Fahrverbot für Lkws > 3,5 t von 22 Uhr bis 5 Uhr auf dem Stadtring Süd und Nord, der B8 und B27
-Aufwertung von Greinberg-Knoten/Europastern zu einer Mobilitätsdrehscheibe. Kein Autoknoten, sondern Gleichberechtigung aller Verkehrsträger
-Aufstellung stationärer Geschwindigkeitsmessstellen an allen neuralgischen Verkehrspunkten
-Entschleunigung des Verkehrs auf den Einfallstraßen
-schlüssiges P&R-Konzept bei gleichzeitigem Rückbau innerstädtischer oberirdischer Parkplätze
-generelles Durchfahrtsverbot für Lkws > 3,5 t auf der B 19 im nördlichen Landkreis mit dem Zusatzschild „Lieferverkehr frei“
Eine lebendige Stadt für alle - Lebensqualität erhöhen Die Fußgängerzone ließe sich in alle Himmelsrichtungen erweitern und z.B. mit Sitzbänken und Trinkbrunnen attraktiver gestalten. Dort wo keine Erweiterung möglich ist und weiter entfernt vom Stadtzentrum könnte man verkehrsberuhigte Bereiche einrichten, mit Grünoasen und Spielplätzen für die Anwohner. Parkhäuser, wenn schon vorhanden, könnte man mit offenen Fassaden und Begrünung verschönern.
Unsere Arbeit der letzten Jahre:
...Verkehrswende eingeleitet durch unsere Initiative zum Bürgerentscheid „Grüner Platz am Theater“ (Kardinal-Faulhaber-Platz)
...Verkehrliche Maßnahmen: Sperrung Mittlerer Ring für LKW Durchgangsverkehr, Mitorganisation Demo am Mittleren Ring, Renovierung Fußweg Theodor-HeussDamm, Verkehrsberuhigung am CCW, Tempo 30 Schwarze Promenade, Franziskanerstraße, Sterngasse Einbahnstraße bzw. Fußgängerzone; Einbahnstraßenregelung Zeller Straße; Radweg Saalgasse, Tempo 30 Grombühlstraße und Straßburger Ring, Gesamtverkehrsgutachten Äußere Pleich
...Einsatz für die Umgestaltung des barrierefreien Bahnhofs
...Neubau, Planung Siligmüllerbrücke zur Entlastung und Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im gesamten unteren Frauenland und für den Verkehr aus dem Hubland. Ebenso zur Verbesserung der Luftverhältnisse in der Rottendorfer Straße. Dabei Berücksichtigung der Rad- und Fußverkehre.
...Radverkehrsmaßnahmen: Radweg Reichenberger Grund, Erhöhung Radwegeetat, Öffnung Einbahnstraßen (diverse) für Radfahrer in der Stadt, Nextbike Fahrradverleihstation weiter betreiben; Fahrradbrücke Nürnberger Straße angeregt, Radwegekonzept Ludwigstraße, Verleih von Lastenfahrrädern in den Stadtteilen unterstützt; Öffnung Einbahnstraßen für Radfahrer.
...Park & Ride auf den Weg gebracht: P+R Zellerau, P+R Ikea, P+R Sanderau etc. mit Gesamtkonzept.
...öffentlicher Nahverkehr: Hearing beantragt; Sonderrücklage Linie 6 eingesetzt, Erweiterung der ÖPNV-Flotte um Wasserstoff-Fahrzeuge (Prüfverfahren im Gang); Antrag zur Parkleit-Beschilderung, Busfahrspur in der Ludwigsstraße.
...jedes Jahr haben wir die geplanten Fahrpreiserhöhungen ablehnt. Wir freuen uns, dass die Mehrheit in den letzten beiden Jahren mit uns gestimmt hat. In den Jahren zuvor wurden die Preiserhöhungen jedoch durch die Mehrheit gegen unsere Stimmen beschlossen. Dadurch sind die Preise in der Amtszeit des derzeitigen Stadtrats immer weiter gestiegen!
...erstmalige Beleuchtung Rennweg nach unserem Antrag installiert; dies war eine Forderung des Seniorenbeirats.
...Anträge zu Maßnahmen für die Stadtteile u.a.: Verkehrssituation Lengfelder Höh auf den Weg gebracht; Parkverbot vor dem Deportationsdenkmal Frauenland, Anfrage Verkehrsüberwachung Versbach.
...Speziell in Heidingsfeld: Erhalt Zebrastreifen Ostbahnhof, Stadtmauer Durchgang, Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radfahrer, Abschaffung Fußgängerampel Wenzelstraße. Die Fußgängerampel befindet sich in einer verkehrsberuhigten Tempo 30 Zone. Dort sind Fußgängerampeln und Zebrastreifen nur in absoluten Ausnahmen zulässig. Die Geschäftsstraße ist dort nur ca. 5 - 6 m breit, wodurch die Ampel kaum benutzt wird. Durch den Wegfall der Straßenbahn in der Wenzelstraße ist verkehrsrechtlich keine Ausnahme notwendig. Die Konsequenz: Freier Weg für Fußgänger.
...speziell am Heuchelhof: Fußweg, Radweg zum Heuchelhof, Ausbau A3 Tunnelvariante, Beschilderung Straßburger Ring.